Von Bordeaux nach Marseille

Individuelle Anreise mit der Bahn nach Offenburg (Vorübernachtung zubuchbar). Um 12:00 Uhr Abfahrt unseres Transferbusses von Offenburg zum Hauptbahnhof in Straßburg. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV fahren wir ohne umzusteigen via Paris bis Bordeaux. Dort erreichen wir unser in der Nähe des Bahnhofs gelegenes Hotel zu Fuß.

Den heutigen Tag widmen wir vollständig Bordeaux. Ein Name, auf der ganzen Welt bekannt, weil er millionenfach auf Weinflaschen zu finden ist. Doch es gibt viel mehr zu entdecken, denn nicht ohne Grund gehört das bemerkenswerte städtebauliche Ensemble seit 2007 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Ein Rundgang bringt uns die Sehenswürdigkeiten und schönsten Orte der Stadt nahe, und nachdem wir die eleganten Straßen, monumentalen Plätze und den historischen Stadtkern kennengelernt haben, bleibt noch Zeit für einen der berühmten Canelés – typische kleine Küchlein mit Rum und Vanille, die hervorragend zu einer Tasse Kaffee oder Tee passen.

Der heutige Ausflug führt uns zunächst ans Meer, genauer: an den Atlantik. Arcachon ist – und war es schon vor mehr als hundert Jahren – ein eleganter Badeort, dessen Vergangenheit sich in der beeindruckenden Belle-Époque- Architektur spiegelt. Etwas südlich liegt die Dune du Pilat, die auf einer Länge von 2,7 Kilometern mit 110 Metern höchste Wanderdüne Europas. Wir verlassen das Meer nicht, ohne von den berühmten Austern aus Archachon probiert zu haben, und begeben uns direkt zu einem anderen kulinarischen Erlebnis: Eine Weinprobe im Bordelais ist für uns Verpflichtung, bevor wir nach Bordeaux zurückkehren.

Wir verlassen Bordeaux und fahren nach Toulouse – eine Stadt mit zwei Gesichtern. Bei fast einer halben Million Einwohnern leben hier knapp 100.000 Studenten, damit hat die Stadt nach Paris und Lyon die meisten Studenten in Frankreich. Das prägt die Atmosphäre der „Ville rose“, der rosafarbenen Stadt, wie Toulouse aufgrund der häufig verwendeten Ziegel genannt wird. Heute wollen wir die historische Stadt genießen und sehen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie das Kloster Saint-Sernin, das Capitole und das Jakobinerkloster. Übernachtung in Toulouse.

Am Vormittag beschäftigen wir uns mit dem modernen Gesicht der Stadt. Seit den 1980er Jahren hat sich Toulouse zu einem der bedeutendsten Luftfahrtzentren der Welt entwickelt. Wir besuchen den Standort der Airbus-Fertigung und unternehmen eine Rundfahrt auf dem Werksgelände. Nachmittags gibt es ein Kontrastprogramm: Wir besuchen Carcassonne, eine Stadt mit nicht einmal 50.000 Einwohnern, deren Oberstadt eine mittelalterliche Festung ist, die auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO steht und mit vier Millionen Besuchern im Jahr zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs gehört. Die Altstadt wird von einer drei Kilometer langen doppelten Mauer umgeben, von 52 Türmen geziert. Abends erreichen wir unser Hotel in Perpignan.

Wir bleiben zunächst in Perpignan und erkunden bei einem Spaziergang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt unweit der französischen Mittelmeerküste, wie z. B. den in der Altstadt gelegenen Palast der Könige von Mallorca und die Place de la République. Am Nachmittag fahren wir nach Collioure, einen kleinen Küstenort, der durch Henri Matisse zum Treffpunkt zahlreicher Künstler wurde, und nach Banyuls, knapp 10 Kilometer von der französisch- panischen Grenze entfernt.

Nach dem Frühstück geht es durch die Landschaften des Languedoc vorbei an Montpellier in die Camargue, eine Landschaft aus Sümpfen, Lagunen und Teichen. Im Aigues-Mortes legen wir eine Pause ein, bevor wir nördlich von Marseille das ehemalige Lager Camp des Milles, heute eine Mahn- und Gedenkstätte, besuchen. Unter den Gefangenen waren Kommunisten, Sozialdemokraten und Künstler wie Lion Feuchtwanger und Golo Mann. Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel in Marseille.

Der ganze Tag steht uns für Marseille zur Verfügung, den größten Hafen und zweitgrößte Stadt Frankreichs. Natürlich lernen wir die Stadt mit ihren Hauptsehenswürdigkeiten, der Basilika Notre-Dame-de-la-Garde, dem alten Hafen und der Hauptstraße La Canebière, kennen. Darüber hinaus bleibt auch noch Zeit zur freien Verfügung, z. B. für einen Bummel. Besonders empfehlenswert ist der Besuch des „mucem“: Das „Museum der Zivilisationen und des Mittelmeeres“ wurde 2013 eröffnet, als Marseille Kulturhauptstadt Europas war.

Recht früh begeben wir uns zum Bahnhof Marseille-St-Charles, von dem aus wir mit dem TGV direkt bis Frankfurt/M. fahren, wo wir voraussichtlich um 16:01 Uhr eintreffen werden.