Venedig und die Kunstbiennale erleben

Wir fliegen von verschiedenen deutschen Flughäfen nach Venedig. Dort erfolgt die Begrüßung durch unsere örtliche Reiseleitung und der Transfer mit dem Wassertaxi zum Hotel. Am Abend erwartet uns ein Dreigangmenü in einer typischen Trattoria der Altstadt.

Wir beginnen unsere Tour auf dem weitläufigen Markusplatz und plötzlich wird uns klar, dass Venedig jahrhundertelang zu den bedeutendsten wirtschaftlichen und politischen Zentren der Welt zählte. Der kunstvolle Markusdom, der als Grabkirche des Evangelisten gebaut wurde, der Campanile (Glockenturm), der mächtige Dogenpalast, die vielen Paläste, die den Platz umgeben, erzählen von einer unglaublich reichen Vergangenheit und bilden heute eine einzigartige Kulisse. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Wer den Menschenmassen in Venedig entgehen möch te, findet in fast allen sechs Vierteln ruhige Gassen und beschauliche Plätze. Besonders empfehlenswert ist der Stadtteil Castello. Mit seinen verstecken Plätzen und Gassen, seinen bemerkenswerten Kirchen wie der Dominikanerbasilika SS. Giovanni e Paolo, dem größten Sakralbau Venedigs, und mit seinen vielfältigen Palästen besitzt Castello ein auffällige venezianisches Flair.

Heute erwartet uns ein Spaziergang durch den Stadtteil San Polo zwischen Vergangenheit und Gegenwart, mit malerischen Ecken und Meisterwerken der venezianischen Malerei. Zuerst besuchen wir den 1.000 Jahre alten, lebhaften Rialtomarkt, danach erreichen wir durch enge Gassen eine der schönsten Kirchen der Stadt, die Frarikirche, bekannt für Meisterwerke von Tizian und Bellini. In dieser Kirche wurden zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten bestattet. Im Kapitelsaal befinden sich das Wandgrabmal des Dogen Francesco Dandolo und das Mausoleum für den Bildhauer Antonio Canova. Und zuletzt wird auch die Scuola Grande di San Rocco, die sogenannte Sixtinische Kapelle Venedigs mit den wunderbaren Gemälden von Tintoretto unsere Aufmerksamkeit gefangen nehmen.

Das Motto der Biennale 2024 ist „Foreigners Everywhere“ – Fremde überall: Das Fremdsein und -fühlen wird in der Ausstellung eine wichtige Rolle spielen. „Wo auch immer man hingeht und wo auch immer man ist, wird man immer auf Fremde treffen. Sie/wir sind überall. Unabhängig von dem Aufenthaltsort ist man im Grunde immer ein Fremder“, kommentierte der Kurator Adriano Pedrosa. Die flächenhaft großen und zentralen Ausstellungen finden in den Giardini, einem weitläufigen Park, und dem Arsenale, dem Gebäude einer ehemaligen Werft, statt. Zusammen mit unserer örtlichen Stadtführerin erkunden wir einen Teil dieser einzigartigen Kunstausstellung. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Die Biennale lebt von und an den verschiedensten dezentralen Orten innerhalb der Stadt. Diese vielfältigen Entdeckungen sollte man nach eigenem Gusto erleben.

Am Vormittag besuchen wir Cannaregio, einen besonderen Stadtteil Venedigs mit dem ehemaligen jüdischen Ghetto, das den Begriff Ghetto für alle Ewigkeit prägte. Hier mussten per Erlass ab 1516 alle 5.000 in Venedig lebenden Juden wohnen. Das abgeschlossene Gebiet hat seinen Namen von den ursprünglich hier ansässigen Kanonengießereien. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten ge
hört die gotische Kirche Madonna dell‘Orto mit zahlreichen Werken von Tintoretto, der hier begraben ist. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Die Stadt bietet sich als perfekte Kulisse für einzigartige Erlebnisse. Wie wäre es mit einer Gondelfahrt in den Kanälen mit balancierendem Gondoliere?

Nach dem Frühstück geht es mit dem Wassertaxi zurück zum Flughafen, vielfach inspiriert durch die Schönheit von Kunst und Architektur und die Atmosphäre dieser einzigartigen Stadt.