Erst nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1948 entwickelt sich West-Jerusalem zur sogenannten Neustadt. Die modernen Wohn- und Geschäftsgebäude und die breiten Straßen der Neustadt bilden einen starken Kontrast zu den engen Gassen der Altstadt. Wir besuchen die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem. Mehrere Gebäude und Außenanlagen dienen der wissenschaftlichen Dokumentation und dem Gedenken an die Opfer. Neben der Ermahnung strahlt dieser Ort aber auch Ruhe und Frieden und die Hoffnung auf Menschlichkeit aus. Das Tourismusministerium Israel beschreibt den Besuch der Gedenkstätte wie folgt: “Der Rundgang durch Yad Vashem ist nicht leicht, er ist emotional ausgesprochen aufreibend aber für alle Menschen dieser Welt – einfache Bürger wie Staatsrepräsentanten – bedeutsam und unumgänglich.”
Auf dem Herzlberg besuchen wir die Grabstätten von Theodor Herzl, Itzak Rabin und Shimon Peres, bevor wir im markanten Bau der Knesset, des Israelischen Parlaments, mit der davor stehenden mächtigen Menora, zu einer Besichtigung angemeldet sind. Das populärste und berühmteste Exponat des berühmten Israel-Museums befindet sich im Gebäude “Schrein des Buches“: Die biblischen Schriftrollen von Qumran. Neben den zahlreichen Schätzen aus alttestamentarischer Zeit, ist der bemerkenswerteste Fund das fast vollständige Buch Jesaja, es ist das älteste vergleichsweise gut erhaltene Manuskript eines Buches der Bibel. Eine weitere Attraktion des Israel Museums ist die maßstabsgetreue Rekonstruktion der Stadt Jerusalem zur Zeit des zweiten Tempels.