Damit konnte 1955 bestimmt niemand rechnen. Abseits der großen Metropolen, eher in Randlage der alten Bundesrepublik, wollten die Gründer zeigen, welche Rolle die moderne Kunst beim Wiederaufbau der deutschen
Gesellschaft nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges spielen könnte. Längst hat das Experiment seinen nationalen Rahmen gesprengt. Alle fünf Jahre schaut die gesamte Kunstwelt nach Kassel. Und wir sind mittendrin.
Verantwortlich für das Programm der 15. Ausgabe der documenta ist das Künstler:innenkollektiv ruangrupa aus Jakarta, das weltweit Kollektive, Organisationen und Institutionen eingeladen hat, gemeinsam am Thema Nachhaltigkeit und an Praktiken des Teilens zu arbeiten. Auf die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung dürfen wir sehr gespannt sein!